Sozialkompetenztraining in Eversberg 2017

Die 7er Klassen hatten vor den Herbstferien jeweils einen erlebnispädagogischen Tag in Eversberg.

Angeleitet durch die „Seilschaft“ aus Arnsberg und unseren Schulsozialarbeiter erlebten die Schülerinnen und Schüler einen nicht gewöhnlichen Tag. Denn es galt für jeden zu versuchen, die eigene Komfortzone zu verlassen (vgl. Luckner/Nadler).
Begonnen wurde nach einer kurzen Vorstellung der Teilnehmer mit einer spielerischen Übung.
Es folgte eine Übung bzw. ein sogenanntes Niedrigseilelement, der Mohawk-Walk. Hier musste die ganze Klasse eine „Schlucht“ überqueren und das über dünne Stahlseile bzw. Spanngurte. Ein Gelingen dieser Übung, war nur durch gemeinsames Handeln zu bewältigen. Es zeigte sich schnell wie wichtig eine ruhige und gute Absprache, gemeinsames Planen und das gegenseitige Unterstützen auf dem Weg sind. Themen wie Frust, Misserfolg, Durchhaltevermögen und Ehrgeiz wurden wahrgenommen und in einer abschließenden Reflexion des Geleisteten besprochen und in den Alltag, das Schulleben oder die Arbeitswelt transferiert. Der Stolz auf das gemeinsam Erreichte war spürbar und sorgte für eine gute Stimmung.
Ab Mittag ging es dann in den Hochseilgarten. Dieser ist nicht zu vergleichen mit einem Kletterpark, durch den man alleine läuft und sich selber um die Sicherung kümmert.
Durch eine „Toprope-Sicherung“ werden die Kletterer an unterschiedlichen Stationen durch drei Mitschüler gesichert. Sicherheit ist oberstes Gebot, was den Schülerinnen und Schüler zu Beginn deutlich gemacht wurde.
Es gab z.B. den „Seiltanz“, bei dem zwei Schüler in luftiger Höhe über ein Stahlseil balancieren mussten. Die zu Beginn angesprochene Komfortzone wurde nun mehrfach verlassen. Die Schülerinnen und Schüler trauten sich eine Menge zu, zeigten Mut und spürten wo ihre Grenzen sind bzw. staunten darüber, was sie in der Lage sind zu leisten.
Eine weitere Station war der „Catwalk“. Hier balancierte ein Kletterer alleine auf einem Baumstamm, selbstverständlich auch in luftiger Höhe. Gesichert wieder durch drei Klassenkammeraden, die von unten Tipps gaben und/oder motivierten.
Die dritte Station war die „Himmelsleiter“. Hier konnten drei Schülerinnen und Schüler zusammen über Querbalken in die Höhe klettern. Auch hier waren wieder eine gute Absprache, gegenseitige Unterstützung und das Vertrauen zu den Mitschülern, die sicherten, von großer Bedeutung.
Ein solcher Tag außerhalb der Schule, bei dem andere Lerninhalte im Vordergrund standen, hat allen richtig gut getan. Die Stärkung der Klassengemeinschaft war das Ziel und wir sind uns sicher, dass das erreicht wurde!
Sich aufeinander verlassen können, Herausforderungen nur zu schaffen, wenn man sie zusammen macht, Rücksicht auf seine Mitschüler nehmen und sich gegenseitig helfen, sind die Dinge auf die es an diesem Tag ankam.
All das und das Gemeinschaftsgefühl, das entsteht, wenn die Gruppe Schwieriges zusammen erreicht, führt zu einer guten Klassengemeinschaft und kann Ausgrenzung, Konflikte oder Mobbing vorbeugen.
Ein großes Dankeschön geht an die Stiftung „Kinder-Hilfe-Ense“, die durch finanzielle Unterstützung diese Tage möglich gemacht hat!

Steffen Berger, Schulsozialarbeiter